Das Berufsbild Physician Assistant (PA) ist in der Schweiz ein neuer Berufszweig im medizinischen Dienst.
Die Berufsbilder im Gesundheitswesen sind im Wandel. Spezifisch ausgebildete medizinische Fachleute übernehmen heute immer mehr medizinisch-ärztliche Aufgaben. Gleichzeitig entwickelt sich eine intensivere klinische Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen.
In der Schweiz entwickelt sich die Funktion der Klinischen Fachspezialisten unter verschiedenen Bezeichnungen und an verschiedenen Orten. Dabei werden delegierte klinisch-medizinische Aufgaben übernommen. Das CAS Klinische Fachspezialistin / Klinischer Fachspezialist der ZHAW bereitet Pflegende sowie weiteres medizinisches Fachpersonal optimal auf diese neue Rolle im Gesundheitswesen vor.
Der Lehrgang der ZHAW eignet sich auch für Ärztinnen und Ärzte, die Praxisthemen vertiefen möchten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CAS vertiefen sich in klinisch-medizinische Themen. Kombiniert mit praktischer Erfahrung, bauen sie so ihre Expertise in einem interdisziplinären Kontext auf. Sie lernen, ihre Aufgaben im medizinisch-klinischen Bereich, im Informationsmanagement und in der Koordination kompetent wahrzunehmen. Zudem werden im Lehrgang klinisch relevante betriebswirtschaftliche Themen sowie Aspekte der Kommunikation und Dokumentation gefestigt. Es ist geplant, die Weiterbildung zu einem MAS-Programm auszubauen.
Physician Assistant im internationalen Kontext
Im angloamerikanischen Sprachraum ist die Funktion «Physician Assistant» seit den 1960er-Jahren, in mehreren EU-Ländern seit etwa zehn Jahren ein etablierter medizinischer Fachberuf. In Deutschland setzt sich diese Berufsausbildung auf Fachhochschulniveau zunehmend durch. Physician Assistants sind in der Regel dem ärztlichen Dienst zugeordnet. Besonders geschätzt werden auch die koordinativen Tätigkeiten. Dank der neuen Funktion wird die Ärzteschaft entlastet und kann sich so auf die Kerngeschäfte fokussieren. Mit einem gezielten Einsatz wird auch ein Mehrwert für die Ärzteausbildung und die Klinikprozesse geschaffen. Für Pflegende mit grossem klinisch-medizinischen Interesse entsteht zudem eine interessante berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeit, welche auch das Interesse an Pflegeberufen verstärken wird.
Dominique B.
Eigentlich hab ich früher nie daran gedacht, Pflegefachfrau zu werden. Während der Fachmittelschule habe ich aber bei einer Reinigungsfirma im Spital gearbeitet und miterlebt, wie Pflegefachpersonen engagiert und mit hoher Fachkompetenz die Patientenversorgung meisterten. So entschied ich mich 2008 die höhere Fachschule zu besuchen um Pflegefachfrau zu werden. Ein Jahr nach Abschluss besuchte ich berufsbegleitend den Bachelorstudiengang für Pflege. Während dessen konnte ich die Zusatzfunktion als Fachverantwortliche wahrnehmen. Seit 2015 bin ich als klinische Fachspezialistin tätig und absolviere den Master of Science in Nursing in Bern. Dank den vielen Möglichkeiten an Tätigkeitsfeldern und Weiterbildungen, passt nichts besser zu mir. Dieses Berufsfeld strebt nach Veränderung und Entwicklung. So wie ich.
Florian B.
Nach meiner Ausbildung zum Dipl. Pflegefachmann HF absolvierte ich das berufsbegleitende Studium zum Bachelor of Science in Pflege. Nach dem Abschluss bekam dich die Möglichkeit, als klinischer Fachspezialist im Bereich Orthopädie/Traumatologie tätig zu sein und so beim Aufbau der neuen Funktion mitzuwirken. Mein Alltag ist ein spannendes Lösen von Aufgaben. Dabei fließen meine pflegerische Erfahrungen mit ein. Zudem bewege ich mich in einem interdisziplinären Feld in welchem ich gefordert werde und beim Entwickeln des Berufsbilds Einfluss habe. Die klinischen Fachspezialisten sind eine Möglichkeit die Grenzen zwischen der Pflege und der Ärzteschaft aufzubrechen.
Isabelle M.
In diesem Beruf ist mir das Vertrauen, welches mir entgegengebracht wird sehr wichtig. Ich schätze es sehr, mit erweiterten klinischen Aufgaben und Kompetenzen zu arbeiten. Ich freue mich über die Zusammenarbeit mit den Ärzten, das mir entgegengebrachte Vertrauen und die Dankbarkeit der Ärzte und Pflege, wenn die Abteilung gut läuft. Ich fühle mich von allen Hierarchiestufen im Spital akzeptiert. Eine Bereicherung ist der fliessende Übergang zwischen Pflege und Ärzten. Es wird nicht mehr strikt unterschieden, wer zu welcher Berufsgruppe gehört. Wichtig ist, dass man sich zeitnah um die Bedürfnisse des Patienten kümmern kann. Ich denke, dass dieses Berufsbild Zukunft hat. Allerdings braucht es dafür sehr viel persönliches Engagement. Es ist sicher ein falscher Anreiz diese Funktion ausüben zu wollen, um nicht mehr im Schichtdienst arbeiten zu müssen. Die Übernahme von viel Verantwortung und 100% Zuverlässigkeit sind unabdingbar.
Das CAS Klinisch Fachspezialistin / Klinischer Fachspezialist (15 ECTS-Punkte) gliedert sich in drei Module. Die Themen aus Modul I werden mit den Lernformen Flipped classroom und Problem based learning vermittelt und lassen sich auch einzeln buchen.
Artikel Clinical Nurse 37 Grad September 2015.pdf
Artikel Clinical Nurse Swiss Knife 2015.pdf
Artikel Competence Klinische Assistent 2015.pdf
Artikel Vitamin G ZHAW Clinical Nurse 2016.pdf
Die Viertelgöttinnen in Weiss NZZ.pdf
Jetzt übernehmen Pflegefachleute ärztliche Aufgaben.pdf
PA in Das Krankenhaus 5.2016.pdf
Panorama_Physician-Assistant.pdf
Winterthurer zeigen es Bundesbern NZZ.pdf
Aufgabenliste Klinische Fachspezialistin
Factsheet Klinische Fachspezialistin
Kompetenzerteilung Klinische Fachspezialistin
Rechtliche Aspekte Klinische Fachspezialistin Auszug Fragen
Stellenbeschreibung Klinische Fachspezialistin
CAS_Klinische_Fachspezialistin_160818
Symposium Klinische Fachspezialisten 15.9.2017
Beer Brown Modell KSB 15.9.2017.pdf
Brügger Oekonomie 15.9.2017.pdf
Geissbühler Berner Urotherapie KSW 15.9.2017.pdf
Huber Feusi Zusammenarbeit 15.9.2017.pdf
Jenny Rehabilitation 15.9.2017.pdf
Kieser Delegationsmodell 15.9.2017.pdf
Kothbauer Tautermann 15.9.2017.pdf
Pless Onkologie 15.09.2017.pdf
Schaffert Berufssoziologie 15.9.2017.pdf
Stamm ANNP Southampton 15.09.2017.pdf
Prof. Dr. med. Stefan Breitenstein
Direktor Departement Chirurgie, KSW
Tel. direkt: 052 266 24 15
Rolf Zehnder
Spitaldirektor KSW
Tel. direkt: 052 266 21 02
Markus Wepf
Leiter Pflege Dept. Chirurgie KSW
Tel. direkt: 052 266 24 95
Anita Manser Bonnard
Leiterin Weiterbildung IGW, ZHAW,
Dozentin und Modulverantwortliche,
Fachstelle interprofessionelle Lehre und Praxis (IPLP)
Tel. direkt: 058 934 64 28